Ursachen erkennen
Korrigierend auf die Lebenssituation des Kindes einzuwirken, ist der erste Schritt der Begleitung. Wir als pädagogische und therapeutische Fachkräfte müssen Belastungen und Risikofaktoren erkennen und uns trauen, Fragen zu stellen und Tabus zu brechen. Bleibt das Kind weiterhin Belastungen und Risikofaktoren ausgesetzt, ändert sich für das Kind nichts. Warum sollte es dann sein impulsives Verhalten verändern?
Um die Belastungen zu erkennen, ist eine ausführliche Anamnese erforderlich. Aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen lassen sich weitere Ziele und Handlungsoptionen für die Begleitung der Kinder entwickeln.
Liegt die Vermutung nahe, dass das impulsive Verhalten durch eine neurologische Erkrankung oder Entwicklungsstörung bedingt ist, muss eine ärztliche Abklärung erfolgen. Ist die Diagnose bekannt, sollte eine enge Zusammenarbeit und Absprachen mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten erfolgen.
Dass es Kinder gibt, die sowohl eine neurologische Disposition mitbringen als auch gleichzeitig hohen Belastungen ausgesetzt sind, sollten wir immer beachten.